Rechtsprechung
BGH, 01.08.2023 - VI ZR 191/22 |
Volltextveröffentlichungen (9)
- IWW
§ 544 Abs. 9 ZPO, Art. 103 Abs. 1 GG, §§ 525, 296 Abs. 2 ZPO, § 314 Satz 1 ZPO, § 320 ZPO, § 314 Satz 2 ZPO, § 531 Abs. 2 ZPO, § 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO, § 544 Abs. 6 Satz 2 Halbsatz 2 ZPO
- Wolters Kluwer
Vorliegen eines Gehörsverstoßes in einem Verfahren wegen Schadensersatzes aus einem Verkehrsunfall
- rewis.io
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO § 544 Abs. 9 ; GG Art. 103 Abs. 1
Vorliegen eines Gehörsverstoßes in einem Verfahren wegen Schadensersatzes aus einem Verkehrsunfall - datenbank.nwb.de
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)
Der Gehörsverstoß im Schadensersatzprozess
- gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)
Art. 103 Abs. 1 GG, Gehörsrüge, Gehörsverstoß, GG Art. 103, rechtliches Gehör, Verletzung des Anspruchs auf Gewährung rechtlichen Gehörs, Verletzung rechtlichen Gehörs
Verfahrensgang
- LG Chemnitz, 29.01.2021 - 2 O 1169/17
- OLG Dresden, 20.05.2022 - 1 U 336/21
- BGH, 01.08.2023 - VI ZR 191/22
Papierfundstellen
- NJW 2023, 3516
- NJW-RR 2023, 1356
- MDR 2023, 1333
- VersR 2024, 127
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (3)
- BGH, 22.12.2015 - VI ZR 101/14
Schadensersatzprozess des Kapitalanlegers nach treuhandvermittelter …
Auszug aus BGH, 01.08.2023 - VI ZR 191/22
Diese tatbestandlichen Feststellungen erbringen gemäß § 314 Satz 1 ZPO Beweis für das Vorbringen der Parteien am Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz (vgl. Senatsurteil vom 22. Dezember 2015 - VI ZR 101/14, juris Rn. 48).Obwohl sich diese Passagen in den Entscheidungsgründen des erstinstanzlichen Urteils finden, handelt es sich um tatbestandliche Feststellungen, deren Unrichtigkeit grundsätzlich nur im Berichtigungsverfahren nach § 320 ZPO geltend gemacht werden kann (vgl. Senatsurteil vom 22. Dezember 2015 - VI ZR 101/14, juris Rn. 50; BGH…, Urteil vom 13. Juli 2000 - I ZR 49/98, NJW 2001, 448, 449, juris Rn. 21 mwN).
Die Beweiskraft des Tatbestands wird im Streitfall auch nicht durch das Sitzungsprotokoll nach § 314 Satz 2 ZPO entkräftet (vgl. zu den Voraussetzungen Senatsurteil vom 22. Dezember 2015 - VI ZR 101/14, juris Rn. 50).
- BGH, 13.07.2000 - I ZR 49/98
Berücksichtigung neuen Tatsachenvorbringens in der Berufungsinstanz; …
Auszug aus BGH, 01.08.2023 - VI ZR 191/22
Obwohl sich diese Passagen in den Entscheidungsgründen des erstinstanzlichen Urteils finden, handelt es sich um tatbestandliche Feststellungen, deren Unrichtigkeit grundsätzlich nur im Berichtigungsverfahren nach § 320 ZPO geltend gemacht werden kann (…vgl. Senatsurteil vom 22. Dezember 2015 - VI ZR 101/14, juris Rn. 50; BGH, Urteil vom 13. Juli 2000 - I ZR 49/98, NJW 2001, 448, 449, juris Rn. 21 mwN). - BGH, 03.03.2015 - VI ZR 490/13
Berufung im Arzthaftungsprozess: Gehörsverletzung bei verfahrensfehlerhafter …
Auszug aus BGH, 01.08.2023 - VI ZR 191/22
a) In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist anerkannt, dass Art. 103 Abs. 1 GG dann verletzt ist, wenn der Tatrichter Angriffs- oder Verteidigungsmittel einer Partei in offenkundig fehlerhafter Anwendung einer Präklusionsvorschrift zu Unrecht für ausgeschlossen erachtet hat (vgl. Senatsbeschluss vom 3. März 2015 - VI ZR 490/13, NJW-RR 2015, 1278 Rn. 7 mwN).
- BGH, 21.02.2024 - XII ZR 103/21 Unterlässt der Berufungsführer dies, beruht die Annahme, dass er nachträglich mit diesen Angriffs- und Verteidigungsmitteln gemäß §§ 530, 520 Abs. 3 ZPO ausgeschlossen ist, jedenfalls nicht auf einer offenkundig fehlerhaften (vgl. BGH Beschlüsse vom 1. August 2023 - VI ZR 191/22 - NJW-RR 2023, 1356 Rn. 7 mwN …und vom 11. Mai 2023 - V ZR 203/22 - ZfIR 2024, 42 Rn. 4 mwN) Anwendung von Präklusionsvorschriften, die einen Verstoß gegen den Grundsatz des rechtlichen Gehörs (Art. 103 Abs. 1 GG) begründen könnte.